In der Musik ist die Fermate ein Ruhezeichen und bedeutet "Pause, Anhalten, Innehalten". Auf Italienisch heisst dieselbe Fermate - das ist kein Witz - Corona. Das meint: Nach der Corona ist nichts mehr so, wie es war. Nicht nur in der Musik. Nicht nur auf Italienisch.
New York 1995, Herbst. Ich bin im Whitney und es eröffnen sich mir Welten. Edward Hopper. Einsam, klar und voller Licht. Fast ein Vierteljahrhundert später bin ich an der Hopper-Vernissage in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel und schaue auf Landschaften, Häuser und vereinzelt Menschen.
Iss kein Fleisch. Lass kein Feuerwerk ab. Trink regionalen Wein. Flieg nicht. Kauf keine Fertiggerichte. Brauch keine Alufolie. Geh nie ins Fitnesscenter. Deine Wohnung darf nicht zu gross sein. Plastikstrohhalme gehören verbannt. Fahre Zug und Fahrrad. Mach Urlaub in der Nähe. Ernähre dich gesund. Und, und, und.
Bitte, bitte, bitte: Nicht alles verbieten, auch nicht das Verbot. Be and stay a rebel.
Eröffnung des Internationalen Literaturfestivals Berlin. Voller Saal. Zwei Toiletteneingänge. Einer bebildert mit Kloschüssel und Pissoir, der andere mit einer Kloschüssel. Vor der Kloschüsseltüre eine lange Frauenschlange. Drinnen zwei Toiletten. Ich öffne die Türe hinter dem Kloschüssel-Pissoir Schild. Es kommen vier Urinale und dahinter eine Toilette – mit abschliessbar Tür. Alles leer. Ich setzt mich auf die Schüssel. Als ich die Tür aufschliesse, steht ein verdutzter Mann vor mir. Ich murmle Entschuldigung und schleiche ab.